Dr. Peter Meier | Schon der Begriff vom "Selbst" ist eine Ablenkung von der Wirklichkeit des individuellen Wesens reeller Menschen, und nun versucht man diese Ablenkung zu lenken... |
Leider stellen wir fest, dass in vielen Fällen der Wissens-arbeit eine Asymmetrie zwischen der Berücksich-tigung vorhandenen Orientierungs- und der Anwendung von Verfügungs-wissen besteht. Das ist auf die Bedeutung von Verführ-ungswissen zurück zu führen, welche gerade die Philosophie immer wieder auslöst. In der Regel sind es nicht so sehr die einge-setzten Systeme, die für den resultierenden Stress verantwortlich sind, sondern vielmehr die Personen, welche diese Systeme als Hilfsmittel für ihre versteckten Absichten einsetzen, bzw. sich entsprechende Systemmacht anmassen. | Kontext: Um es gleich vorweg zu nehmen, Philosophen, auch Thomas Metzinger, schliessen von ihrem vom Zeitgeist durch das Philosophiestudium eingebildeten Selbst auf das der für sie nicht existenten reellen Menschen. Für sie darf es als philosophisches Subjekt nur das gegenüber Objekten erlebte Ichgefühl als das "phänomenale Selbst" geben, wie das der Informations-verarbeitungs- und Darstellungsvorgängen in ihren Peer Reviews entspricht. Für diese These sucht man dann in den entsprechend erfolgreichen Natur-wissenschaften nach Bestätigung und usurpiert deren Erfolg mit einem entsprechenden Begriff. In der Moderne war das der "Sozialdarwinismus", jetzt sucht "man" (Metzinger) entsprechende Aktivierungsmuster im zentralen Nervensystem, und zwar solche, welche die Philosophiegeschichte mit den daraus möglichen sozialen, d.h. psychopolitisch nicht ihre Erklärung störenden Korrelate ungestört fortfahren lässt. Und wo solche Psychogimpel in den Neurowissenschaften fündig werden, erhalten sie von der Forschungsmafia Förderungsgelder. Damit ist der Nachwuchs gesichert, und unten bleibt wie oben. Dazu hat man u.a. an der ETH Zürich das Collegium Helveticum mit einer entsprechenden mentalen Fokussierungsfunktion des "Geistes" das so genannten "Vatikan der Schweizer Wissenschaft", Anfangs unter Leitung ausgerechnet von Adolf Muschg eingerichtet… |
Statt den weiterführend, unterstützenden Einsatz bewährter Systeme zu fordern, verlangen z.B. zeitgeistige Manager von ihren Mitarbeitenden mehr Improvisation und Flexibilität (Chaos-Theorie). Nur zu oft glänzen sie selber immer mehr durch Unver-bindlichkeit und lassen so nebenbei, ganz im Sinne des Zeitgeistes, das Rad täglich neu erfinden. | Das von Metzinger erklärte Selbst hat
Sein Problem damit besteht nun darin, dass Wissenschaft#2 eigentlich nicht genau weiss, was es da Philosophen sagen lässt, wenn sie so reden. Es gibt nämlich keine beobachtbaren Gegenstände, auf die sich deren Begriff "Selbst" beziehen kann – also muss man mit Non Sequitur und Etikettenschwindel aufwarten, wo man im Gehirnscanner nicht schlüssig fündig wird. Darin hat man ja vom Evolutionsmythos her Erfahrung, wo man auch keine Beweise dafür gefunden hat, dass sich wirklich höhere Arten aus primitiveren, je Leben aus toter Materie entwickelt haben soll... |
Zuerst einmal geht es der angeblich objektiven Philosophie nur um die physiologische Auswirkung des Selbst, nicht um deren strukturelle Merkmale, oder gar dessen Sinn und höheren Wert. Gleichermassen ist ja die Geschichte der Philosophie eine des für deren Denk- in Humankatastrophen vergossenen Blutes. | Wer also Nichtauffindbares, aber doch Wirkliches wie das Leben, nach dem Vorbild der Philosophie trotzdem sucht, kann sich in ihrem Namen anmassen, es zu Tode reden zu lassen. Dazu bedienen sich Philosophen seit jeher Kategoriefehlern. Dafür haben sie “Wirklichkeit“ zum Synonym für die greifbare „Realität“ erklärt. Das wird heute unfehlbarer hingenommen als die päpstlichen Verlautbarungen. Dafür muss man jedoch bis zur Götterdämmerung eine Non Sequitur nach der andern machen, um sein Gesicht zu wahren. Da es aber so gesehen ein Selbst gar nicht geben darf, machen diese kleinen Lügen ja nichts – auch wenn die Gimpel der Grossmeister damit, à la Hitler, die grössten Verbrechen an der Menschheit begannen haben. Hauptsache man kann damit seine Machtspielchen auf Kosten anderer spielen. Solange man der Philosophie in ihrer Zentrumsfunktion als Leitwissenschaft fördert, bekommt man sogar ein Leerstuhl… |
Also fragt Metzinger psychopolitisch korrekt, ohne ein Selbst gefunden zu haben, nach der repräsen-tationalen Tiefenstruktur des bewussten Erlebens. Und sieh da, er zaubert das aus dem Hut, was die Philosophie für ihre eigene Anmassung braucht. Und das ist auch gerade das, worauf nicht bewusste Menschen hereinfallen, auf fremdbestimmte auf schön formuliert anmassende Meinungen, vorgespieltes Selbstvertrauen und eine Scheinperspektive. Wer das vermag, dem ist das Heil und die Unsterblichkeit gewiss - wenigsten bis zur Götterdämmerung der damit versuchten Tausendjährige Reiche. Im schnellen Wandel ist damit jedoch nicht einmal mehr Staat zu machen - was 2005 der französische Präsident Jacques Girac und mit ihm die EU schmerzhaft erfahren musste... | Metzinger fordert für das nicht gefundene "Selbst"
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