Auch Bundesräte müssten sich einschalten... |
Gemäss öffentlicher Meinung hat im Bundesrat seit dem Ersatz von Ruth Metzler mit Christoph Blocher und Kaspar Villiger mit Rudolf Merz ein Rechtsrutsch stattgefunden. Was wir seither wahrnehmen, ist, dass im Bundesrat, ausgehend von den beiden "Herren" Blocher und Merz wieder geführt wird. Vorher war nur Villiger ein "Herr" und zwar mit Wissensschaffen#2 öffentlich, und mit Wissensarbeit#3 persönlich, ein in sich gegensätzlicher. Das kam beim von ihm massgebend vertretenen Entscheid, die Verantwortung für das Swissair Grounding mit Milliarden zu übernehmen, zum Ausdruck... |
Im Folgenden wollen wir auf Grund der öffentlich zugänglichen Wirkungen der Bundesräte auf den Grad ihres Eingeschaltetseins eingehen. Wir beginnen mit den diensthabenden "Knechten" dieses Landes, behandeln dann dessen "Darsteller" und schliesslich deren "Herren": |
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey 1Kd3D-4: Sie hat sich seit Ihrem Antritt mit viel Kreativität (Kleidung) ins Szene gesetzt, um sich für die Benachteiligten (Tsunami) einzusetzen. Man wirft ihr jedoch Systemlosigkeit vor. Sie rechtfertigt gegenüber ihren Mitarbeitern ihre Entscheide denn auch mit "parcque je le veux". Im Namen der Neuorientierung der Aussenpolitik hat man ihr 2005 das System vorgegeben - und in der Beziehung zum aussenpolitischen Schwerpunktspartner, den USA hat man sie aus dem Verkehr gezogen, denn sie hat dort mit ihrem neutralitätswidrigen Verhalten im Golfkrieg ihr Gesicht verloren. Sie hat es aber bisher verstanden, mit der geschaffenen Popularität als Bundesrätin befriedigend zu bleiben, auch wenn ihre Befriedungspläne für den Nahen Osten eine Nummer zu klein sind... |
Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz 1Ed2D-5: Sie ist der "Knecht" des Bundesrates und muss bei dessen Entwicklung das System so designen, das es dem Bundesrat eine gute Definitionsmacht ermöglicht, dabei hilft ihm auch der Bundesratssprecher. Misst man ihre Wirkung daran, so stellt man fest, dass sich der Bundesrat diesbezüglich mit seinen internen Machtspielchen zum Teil selbst entmachtet hat. Dafür macht man Christoph Blocher immer wieder zum Sündenbock, Pasqual Couchepin spielt den Elefanten im Porzellanladen, und Joseph Deiss Zeitgeistsprecher... |
Bundesrat Joseph Deiss 1Ed1P-4: Als Wirtschaftsprofessor doziert er über den vorherrschenden Zeitgeistdesign, der sich aus der Evolution der Wirtschaft ergibt und den er der Schweiz als Lösung vorschreiben möchte. Damit erreichte er eine befriedigende Machtposition mit der er sich in der öffentlichen Diskussion jedoch kurzschliesst und inhaltsleer beliebig, die Schweizer Wirtschaft kaum auf den Weg der Besserung bringt... |
Bundesrat Moritz Leuenberger 1Eh1P-3: Als Jurist ist er sich gewohnt, in der öffentlichen Auseinandersetzung, das sich daraus ergebende System zu beherrschen. Mit dem Energie- und Verkehrsdepartement hat er eine Aufgabe in der Auseinandersetzung mit dem was unbefriedigend ist. Diese erfüllt er durchaus in gewissen Bereichen, wenn man einmal vom Luftverkehr, der langfristigen Energiepolitik und der Finanzierung der Bahnprojekte absieht. Doch genau damit steht und fällt der zukünftige Weg der Schweiz... |
Bundesrat Samuel Schmid 0Kd0P-5: Als Jurist hat er den Umbau der Schweizer Armee übernommen. Er stellt die neue Armee XXI denn auch mehr virtuell als angesichts des schrumpfenden Budget immer weniger möglich, real dar. Und doch kreiert und designt er munter weiter ohne real wahrgenommenes strategisches Konzept, ausser der NATO-Kompatibilität. Unter ihm ist die Armee zum Spielball der Parteipolitik verkommen und verliert den Rückhalt im Volk und im Schrank gibt es noch viele Leichen. Im Jahr 2005 kann er als Bundespräsident Verletzungen des Kollegialprinzips und bei schrecklichen Ereignissen seiner Betroffenheit schön Ausdruck verleihen... |
Bundesrat Pasqual Couchpin 0Kh3D-5: Als er angetreten war, handelte man ihn als Superbundesrat. Inzwischen hat sich gezeigt, dass er als Selbstdarsteller auch nur mit Wasser kocht. Von seiner Zeit als Volkswirtschafts-minister ist darüber hinaus kaum mehr etwas übrig, zudem hat die Schweiz dabei in der Weltwirtschaft an Terrain verloren. Als Sozial- und Gesundheitsminister beisst er sich die Zähne an den explodierenden Krankheits- und Sozialkosten aus. Die Kultur und die Bildung haben sich fast beliebig selbstständig gemacht und er kann dazu nur noch die Rechnungen und die Beförderungen unterschreiben. Dafür ist für ihn und Weihbischof Peter Henrici die SVP-Ausländer- und Asylantenpolitik mit christlichen Werten nicht mehr vereinbar - bald setzen wir damit den Sonderbundkrieg wieder fort... |
Bundesrat Hans-Rudolf Merz 2Kd0P-1: Er ist mit der Aura eines Finanzexperten angetreten und man erhoffte sich von ihm einen kreativen Design eines die Schulden und Sünden der Vergangenheit überwindenden Finanzsystem und die Fähigkeit, seine Macht gegen sehr schlechten Entwicklungen auszuspielen. Noch ist die Bilanz durchzogen und man weiss nie genau wo er steht, in vielem vermutet man seine Handschrift und doch ist das Licht am Ende des Finanzloches noch nicht in Sicht und die Erwartungen müssen nach unten korrigiert werden... |
Bundesrat Christoph Blocher 2Eh2D-1: Er hat eigentlich die Erwartungen aller Seiten erfüllt. Für die einen hat er sich als Gefahr für die Demokratie (Couchepin) und die Kollegialität (SP) erwiesen, für die andern (SVP) hat er nicht nur im eigenen Departement (Einsparungen, Verschärfung des Asylwesen, Straffung der Justiz) bereits erste Spuren als eiserner Besen hinterlassen. Es bleibt abzuwarten, auf welchen Weg er damit die Schweiz führt - zur Isolation in Europa, oder zur Auferstehung als internationaler Musterknabe... |
Schweizerische Eidgenossenschaft 1Eh2D-5: Als Willensnation 1291 gegen die Arglist der Zeit entstanden, mental in einem ähnlichen Zustand 1798 an sich im relativen Wohlstand gescheitert, 1848 sich an Haupt und Gliedern weltweit herausragend erfolgreich erneuert, verfluchten 1991 die Intellektuellen die Schweiz mit "700-Jahre sind genug!" Ihr Systemhüter, Justizminister Arnold Koller (1Kh0P-2) verbat sich für sie 1997 in- und ausländische Propheten. Danach verlor sie ihre Krisenfestigkeit, wurde erpressbar und ihr Symbol, die Swissair, verschwand 2001 im Grounding. Mittlerweise ist Swiss Teil der Lufthansa, 2005 wurde Oerlikon Bührle von Österreichern zum Verscherbeln übernommen, und die Schweizer zerfleischen sich darüber, was für ein Teil von Europa sie sein wollen. Mehr und mehr ihrer Systeme laufen also zeitgeistgemäss aus dem Ruder, ihre Substanz in die Kannibalisierung der Abzocker, ihre Souveränität in die EU/NATO/globale Wirtschaft und ihre Bewohner in die multikulti-ausgeschaltete Beliebigkeit. Wenn Autos ohne Wälder fahren können, meinen es sich die wohlstandssatten Schweizer auch erlauben zu können, mental nicht eingeschaltet weiter zu wursteln. Im Jahr 1986 sagte man von der Rentenanstalt, sie hätte noch für 60 Jahre Substanz, auch wenn sie nichts tun würde. Doch der Sohn des damaligen VR-Präsidenten Alt-Bundesrat Fritz Honeggers (1Kd0P-1), Eric Honegger, Alt-Regierungsrat des Kanton Zürichs, Bundesratsaspirant (0(X)Kh0P1) hat es mit dem falschen Tun geschaffen, dazu beizutragen, dass die Swissair zum Grounding kam. Damals war übrigens für Fritz Honegger das Verheizen von 100 Mannjahren für die Rentenanstalt "im statistischen Durchschnitt eines soo grossen Unternehmens" in seinem Olymp am Hauptsitz des damals zweitgrössten Versicherungsunternehmens in Europa, kaum der Rede wert. Die Toten des Swissair Coronadounfalls (war es eine Bombe? Hauptsache Madame Calamy-Rey hat an Arafats Grab eine Kranz niedergelegt) von 1970, die der MD11-Katastrophe von Halifax 2001, neben vielen der Titanic ruhen, die des Crossairunfalls 2001 und der Swissguidekatastrophe 2002 von Überlingen und die des Massakers in Zug 2001, haben die Schweiz immer noch nicht wachgerüttelt. In all diesen Fällen hätte man durch weniger nicht eingeschalteter Dienst nach Vorschrift, Professionalität genannt, die Katastrophe verhindern können. Bei Grauholz steht ganz verschämt verdeckt ein Denkmal, dass uns daran erinnert, was das am Schluss, 1798-1847 gekostet hat, Bürgerkrieg inklusive, weniger als halb so schlimm wie der in den USA. |
Die Toten strecken ihre Pfoten, von Zürich bis nach Kloten und fressen 2005 weitere Piloten, bzw. angesichts der Beliebigkeit der Intellektuellen und der Abzocker macht "Chrampfe" in der Schweiz keinen Sinn mehr - es wird outgesourct, da es im Vergleich zu den Banken zu wenig Rendite ergibt. Mehr und mehr Schweizer werden zu Restfunktionen des Zeitgeistes degradiert und als reelle Menschen ignoriert; man verliert die Fähigkeit zum gewissenhaften Denken in Systemen! Eigentlich sollten die Regierungsmitglieder mindestens bis zur persönlichen Macht eingeschaltet sein und die in der Opposition sollten mindestens gewissenhaft System-arbeit machen können. Deutschland 2005 führt uns vor, wie es darum bestellt ist. Es "leben" dafür grenzenlos anpassungsfähige "ethische Normen". Es ist mittlerweile erwiesen, dass bei 2/3 der Arbeits- bzw. Erwerbslosen das Problem struktureller Natur ist. Was zählt, ist das in der Evolution der Arglist der Zeit manipulierbare Stimmvieh, zahlungskräftige Zielgruppen und diese kreativ Abzockende. Wohin das führt, zeigt das Löwendenkmal in Luzern. Für die Gefallenen unter Napoleon fehlt das Denkmal und die geschichtliche Bewusstwerdung psychopolitisch korrekt. Dafür erlaubt man den Bergierberichtern fast jede Todsünde gegen die Vernunft. Dazu sagte schon Gotthelf: "Wir haben eine Saunatur, es leidet einem Mensch zu sein!" Blosse Diskussionen à la ARENA sind sind wie der Krieg, zuerst die Hoffnung, dass es einem danach besser geht, hierauf die Erwartung, das es dem andern schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, dass es dem andern auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, dass es beiden mit nicht eingeschalteten Human Ressourcen schlechter geht. Good bye Switzerland? |
Wir arbeiten dagegen im Hinblick auf eine Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft und für Mental-Lernparks© zur Revitalisierung eines lebenswirklichkeitsbezogenen Gebrauchs des Gehirns und der Vernunft. Dazu Bill Clinton 2005 in Bern an einer halbstündigen Rede, für die unsere Systemhüter 1280 Fr. Eintritt bezahlt haben: «Die Schweizer verändern sich laufend, ohne ihren Charakter aufzugeben. Ein Einzelner kann die Welt verändern wie nie zuvor»... |
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