Kann Wissen nur mit Mobbing eines Sündenbocks umgesetzt werden?
Die Gruppe hat Angst, man ist betroffen und verunsichert, da ist Stress, man versteht die Sprache eines Individuums nicht und die Freude ist dahin. Primär ging es darum, dass sich das Individuum erfrechte, ohne ausdrückliche Legitimation der Gruppe mitzuteilen, man habe im Plenum bisher etwa 190 MF-Stunden aufgewendet und lediglich 50-70 MF-Stunden für konkrete Arbeiten. Nachdem sich eine Angesprochen dahin gehend äusserte, seit sie zu Beginn mal die Homepage dieses Aussenseiters besuchte, habe sie befürchtet, dass so etwas passieren könnte. Seine Denkweise sei ihr völlig fremd und sie wisse nicht, was sie mit seinen Inhalten anfangen soll. Sie habe allerdings weder Lust und vor allem keine Zeit, sich damit zu befassen. Man schliesse sich dieser Meinung an. Man sei absolut schockiert über die Schriften diese Individuums. Man kam zum Schluss, seine Schreiben seien nicht in allgemein verständlicher Sprache geschrieben - sie dürfen dreimal raten um welche Sprache es dabei ging...
Man wolle, verlautete nach einer Gruppensitzung im Plenum zum Traktandum "Störung", aber immer noch gemeinsam, in der grossen und kleinen Gruppen, in Ruhe mit Freude arbeiten und wenn Probleme auftreten, diese in der Gruppe diskutieren, sich deren Entscheid unterstellen, sich unterordnen und die eigenen Ansprüche reduzieren. Man sei bereit für Respekt, Akzeptanz und eine funktions-fähige Gruppe. Deshalb befand man, das es mit dem genanten Störenfried nicht mehr geht; nach den damit gemachten Erfahrungen halte es sich nicht an die Spielregeln - die man vorgibt zu haben, aber in Wirklichkeit noch sucht - ausser dass man in der Gruppe entschieden, habe alles als Ganze zu machen, denn von der Methodik her trete man stets als Gruppe auf. Im Protokoll hiess es dann: So könne es in der Gruppe nicht weitergehen. Verschiedene Mitglieder fühlen sich angegriffen und bedroht. XXX akzeptiere nicht, dass die methodische Leitung nicht bei ihm liegt. Das bisherige Zusammenarbeiten mit XXX wurde als grosser Stress empfunden. Dann wird der der Wunsch nach klarer Kompetenzverteilung betont; das Projekt scheine zeitlich sehr gehetzt; die Methode setze Mitglieder unter Druck, da nicht klar ist, was selbst entschieden werden kann. Gemeinsam Entscheide fällen und sich auch in der Kleingruppe wie in der Grossgruppe daran zu halten wird als Methode bestärkt. Abgemachte Spielregeln einhalten. Effizienz der Gruppe dürfe nicht durch Emails, wie sie XXX (damit rechtzeitig genau auf diese Aspekte aufmerksam machend) verschickt habe, zerstört werde. Eigentlich möchte man verstehen was XXX meint. Ziel ist, das Projekt in der Gruppe zu organisieren. Da die Gruppe sich nicht mehr vorstellen kann, dass XXX sich an die Regeln der Gruppe halten kann, bleibt nur ein Ausschluss übrig. Es ist hart und rigoros, aber nur so kann das Projekt weitergehen. Die Aufarbeitung der Störung ist somit abgeschlossen. Nach einer Aussprache mit dieser Störung beschloss das Leitungsgremium nochmals mit der Gruppe zu sprechen...
Dabei sagte jeder Einzelne, er könne sich eine Zusammenarbeit mit XXX nicht mehr vorstellen, und so liess man ihm im Interesse des gemeinsamen Projektes fallen, mit dem man sich anmasst, das grosse als kleines Kollektiv weiter zu bewegen und sich von ihm bewegen zu lassen - ein braunes Hündchen also, der sich in den Schwanz, und jeder der dazwischen steht, beisst und so hoffen kann, alle auf den Hund zu bringen. Wer in jedem Fall an den Gruppengeist glaube, muss sich daran erinnern lassen, dass 2003 die Gemeinde Uznach zu ihrem Sexpfarrer und gegen sein Opfer stand, als seine Schuld bereits erwiesen war.
Auch Professoren können einem, auch ihre Schutzbefohlen mobben; am Lehrerseminar wurde einem früher geraten, den besten Sündenbock der Klasse auszumachen und bei Bedarf zur Stärkung seiner Autorität, zu benutzen. Heute lehrt man das subtiler...
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