Am Anfang war eine Ausstellung in Luzern...

Kognitive Vernissage mit hohen Ansprüchen:
Ein Physiker kämpft gegen menschliche Dummheit
Vaterland Nr. 28 4.2.1986 Pirmin Bossart

«Ein Mensch kann sein Bewusstsein nur höher entwickeln, wenn er weiss, wer er ist.» Dazu möchte Dr. Peter Meier Hilfe bieten. Nach fünfjähriger, grundlegender Pionierarbeit ist der
ausgebildete Physiker bereit, sein reichhaltiges Archiv an Materialien und strukturellen Konzepten zur geistigen Höherentwicklung des Individuums der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. An der "1. kognitiven Vernissage" (Schirmertorweg 2, Luzern) sieht sich der Besucher einer Fülle von Informationen gegenüber, die ihm den Weg zu einer sinnvollen Evolution und Gegenwarts-Bewältigung weisen sollen.

«In der Physik lernte ich, Modelle über die Natur zu machen. Seit längerer Zeit erachte ich aber ein anderes Problem als vordringlicher: Die geistige Weiterentwicklung des Menschen, nicht zuletzt zur Überwindung seiner Dummheit, seiner beschränkten Sichtweise, deren Auswirkungen wir ja tagtäglich in unserer sterbenden Umwelt zu spüren bekommen.» Peter Meier, ausgebildeter Physiker, sieht sich als eine Art «moderner Prophet», der den Menschen grundlegende Rezepte zur Höherentwicklung des Bewusstseins anbietet. Er möchte den Menschen zur verantwortbaren Ganzheitlichkeit führen, was für ihn auch heisst, die Mittel der Technik sinnvoll miteinzubeziehen. «Ich arbeite an einem Alphabet zu realistischen Modell-Vorstellungen über die Menschheit und die Rolle des Individuums», sagt Meier. Doch möchte er keine vorfabrizierten Notenblätter verteilen. «Der Betroffene muss bereit sein, den Bezug zu sich selber zu machen.» Als wichtiges Wort fällt immer wieder der Begriff «generative Prinzipien», eine Art grundlegende Formeln, die offen auf ein höheres Ziel hinwirken. «Sie beinhalten, wie man ein Bewusstsein möglichst effizient ausdrücken kann.»

Hohe Worte und Erklärungen in Bildern irritieren den hilflos Fragenden, bewegen ihn weiter zur Erfassung von Meiers Welt organisch-technologischer Formeln und neu umschriebener Archetypen. Und all das hat erst noch mit
Kunst zu tun. «Die Kunst hat schon immer die Hoffnung auf etwas Höheres beinhaltet, sich mit etwas Einzigartigem befasst. In diesem Sinn hat sie sehr viel mit Bewusstseinsentwicklung zu tun.» Darum hat sich Meier entschlossen, an einer «kognitiven Vernissage» seine komplexen Modelle an den Mann und an die Frau zu bringen. Die Ausstellung besteht aus 22 Stationen, zur Orientierung den Tarotkarten (bzw. den 16 Seinszuständen) nachempfunden, die aber unter Meiers Behandlung auch eine neue, und wie er meint, umfassendere Sinndeutung gefunden haben. «Die Karten drücken vieles besser aus als unsere Psychologie. Doch muss sich eine (funktionelle) Höherentwicklung, wie ich sie anstrebe, noch stärker von allzu starren Formeln und Bildern lösen. Es braucht ein System, das offen ist und den Menschen von zeitbedingten Dogmen reinigt.»

An den einzelnen Stationen begegnet der Besucher einer Fülle von farbigen Diagrammen, Zitaten, Strukturtafeln, Bildern und kulturellen Bezügen quer durch die (geistige) Menschheitsgeschichte. Ich fühle mich erschlagen, das gespeicherte Material schillert in all seiner bodenlosen Tiefgründigkeit durch meinen aufgestocherten Intellekt. Die seltsame Mischung aus Faszination und unbewusster Abwehr ob solch hochgeschraubten Ansprüchen provoziert Fragen, die an diesem Rundgang- auch mit Meiers Erklärungsversuchen nicht beantwortet werden können. Nein, ein Besucher darf von dieser Entdeckungsreise «im magischen Gang der Zeit» keine plötzliche Erleuchtung erwarten. Der Weg zur geistigen Evolution ist weit und birgt Klippen, die nicht einfach mit Rezepten und Modellen so nebenher umschifft werden können.

Zweifellos: Meiers Ziel einer individuellen Bewusstseinsentwicklung, die auch einen konkreten Bezug zur Realität und Alltagspolitik meint, ist heute wichtiger denn je, das bestätigen nicht nur die oft gehörten Leerformeln von
Politikern und anderen Anwälten unserer Daseinsbewältigung. Kein Zweifel auch, dass hier jemand sehr tief und grundlegend nach einer neuen Methode getaucht ist, anhand derer sich komplexe und lebenswichtige Zusammenhänge in neuern Licht auftun. Doch die Frage bleibt: Wie weit kann der «Normalmensch» in dieses hochgeistige Imperium eintreten und die Gedankengänge des modernen Propheten heilsam für sich nachvollziehen, ohne gleich wieder in die Fänge eines anderen Guru zu fallen? Ist das nun einfach un
glaublich elitär und zu hochgeschraubt, oder wollen wir heute je länger je mehr nicht mehr die Zeit aufbringen, dem Wesentlichen in unserem Leben auf die Spuren zu kommen?

Neue Ausstellung über kognitive Informatik: Sinn-volle Evolution des Menschen, Luzerner Neuste Nachrichten 17.2.1986

ef. Eine komplexe, weltumfassende, anregende und nicht leicht zu verstehende Ausstellung erwartet all jene, die sich mit Sinn- und Weltfragen, mit dem Problem «Mensch» befassen. «1. kognitive Vernissage» nennt der Physiker Dr. Peter Meier, Begründer des Institutes für kognitive Informatik, seine Ausstellung, die bis April im Institut am Schirmertorweg 2 in Luzern
zu sehen ist
.

Gleich zu Beginn: Es ist nicht möglich,
an dieser Stelle dem Gedankengut, Inhalt oder Ziel der kognitiven Informatik auch nur annähern gerecht zu werden. Diese Zeilen können nur Anregung oder Abschreckung sein, sich mit der Idee der kognitiven Informatik auseinanderzusetzen.

«Das Hauptproblem der heutigen Zeit
stellt die Weiterentwicklung des Menschen dar», betont der Physiker Peter Meier. So hat es sich der Begründer des Institutes für kognitive Informatik zur Lebensaufgabe gemacht, eine Alternative «zu Terrorismus, Revolution, Gleichgültigkeit und Wahnsinn (z. B. Rüstungswettlauf» zu bieten. Eine sinnvolle Evolution der Menschheit, die nicht in das Chaos der Zerstörung mündet, muss folgende Voraussetzungen erfüllen: Das Wesentliche, die individuelle Identität
jedes Menschen und dessen inneres
Streben
nach einem einsehbaren Sinn,
darf nicht mehr länger ausser acht gelassen werden. Der Mensch muss wieder zur Sinn-Empfindung erwachen und zur Sinn-Gebung fähig werden. Das Bildungssystem muss den Menschen zur verantwortungs-bewussten Ganzheitlichkeit führen - «ganzheitlich-wissenschaftliche Erkenntnisse sind der Schlüssel, um den Missbrauch der Ergebnisse - von im Elfenbeinturm gross gewordenen Spezialisten - durch die Mächtigen vorzubeugen».

Ein «moderner Prophet»

Der «moderne Prophet» Dr. Peter
Meier postuliert auch einen sinn-vollen
Umgang mit der Technologie: «Solange wir mehr Zeit und Mittel darauf verwenden, die Technik zu verstehen, weil wir es aufgegeben haben, den individuellen Menschen ganzheitlich zu erfassen, solange leiden wir unter unseren eigen Werken.»

Dr. Peter Meier hat sich zum Ziel gesetzt, eine Grundlage zur Wendung der individuellen Not des sensiblen - die Zusammenhänge und Konsequenzen erkennenden - Menschen zu schaffen.
«Und Not», so Peter Meier, «erzeugt jedes Vorurteil, jedes nicht auf ganzheitlichem Verstehen basierendes, pragmatisch vom Streben nach Macht geprägtes Handeln». Mit seiner Arbeit versucht er den Menschen als Individuum in seiner Beziehung zum Ganzen zu erfassen. In seiner Ausstellung bringt er den Besuchern Modell- Vorstellungen über die
Menschheit und die Rolle des Individuums näher.

Aus dem CVP Kreisen heraus, die im "Vaterland" ihre Stimme hatten, hat Bundesrat Arnold Koller am 1. August 1997 die Meinung vertreten, die Schweiz brauche weder in- noch ausländische Propheten...Aus den liberalen Kreisen die damals in Luzern in der LNN ihre Stimme hatten, ist mangels Mahner der Abzockerfilz hervor gegangen, woraus es 2001 zum Grounding der Swissair kam...
Vom 1.6 bis zum 1.9.1989 habe ich der Rentenanstalt als Berater nachgewiesen, wie man dabei war, 100 Mannjahre (mehr als zweier Menschen Lebensarbeit ) zu verheizen. Damals ging die Parole um, die Rentenanstalt könne 60 Jahre nichts tun, und hätte immer noch Substanz. Als ich mein Befund, dem damaligen VR-Präsident, Altbundesrat Fritz Honegger, Vater vom SAir Group VR-Versagerratspräsidenten Eric Honegger darlegte, meinte er von oben herab, unsere Zweierbeziehung verachtend : "Für eine so grosse Firma wie die Rentenanstalt liege das im statistischen Durchschnitt", worauf ich meine Tätigkeit für diese soo grosse Firma einstellte, und mich noch etwas tiefgründiger mit der dunklen Seite der Möglichkeiten des Menschen befasste...